Studienfahrt Berlin
Vom 11. bis 16 Oktober konnte die Kursstufe 2 (12. Klasse) zur großen Freude aller die traditionelle Studienausfahrt in unsere Landeshauptstadt Berlin, welche aufgrund der Pandemie im Frühjahr nicht stattfinden konnte, nachholen. Insgesamt 12 Schüler und 20 Schülerinnen, begleitet von den Lehrerinnen Alexandra Löffler und Sophie Seng, verbrachten knapp 6 Tage bei herbstlichen Temperaturen in der historischen und politischen Metropole.
Die sonst obligatorischen Besuche des Bundestages und Bundesrates fielen leider den strengen Bestimmungen der Coronaverordnung zum Opfer, doch es fanden sich viele interessante Alternativen. So begann die Woche mit einem Ausflug nach Potsdam, wo neben dem Schloss Cecilienhof (Ort der Potsdamer Konferenz) auch die Stadt als beschauliches Gegenbild zum großen Berlin bewundert werden konnte. Die weiteren Tage lernten die Schüler*innen die Großstadt von Kreuzberg aus zu Fuß, mit verschiedensten Bahnen und schließlich in einer dreistündigen Fahrradtour besser kennen. Hier fuhr man in zwei Gruppen vom Prenzlauer Berg aus große Teile der ehemaligen Mauer ab und bekam relevante Orte und Geschichten einer lange geteilten Stadt/Gesellschaft erläutert. Diese konnte dann auch an der Eastside Gallery, die sich fast bis zum Alex zieht, noch einmal bildlich nachempfunden werden. Eine andere Sicht auf Berlin vermittelte dem Jahrgang Klaus Seilwidner von der Organisation querstadtein. Er zeigte Stationen seiner täglichen Route während seiner Obdachlosigkeit zwischen 2002 und 2011 und erklärte, wie er es schaffte, mehrere Jahre ohne Betteln und Sozialhilfe auf der Straße zu überleben. Die Höhepunkte der Woche waren sicherlich der Abend im politischen Kabarett Distel sowie die Führung durch das ehemalige Stasigefängnis Hohenschönhausen durch zwei Zeitzeugen, die als eine von insgesamt 250.000 politischen Häftlingen bis 1989 in der DDR unter dem diktatorischen Regime litten und mit ihren ganz persönlichen Geschichten Eindruck hinterließen.