Abiturienten aus Meßstetten überzeugen beim Landeswettbewerb „Jugend forscht“
Die Meßstetter Abiturienten Johanna Gerstenecker und Robert Mattes überzeugten beim Landeswettbewerb „Jugend forscht“ vom 22.-24. März in Fellbach im Bereich Physik und gewannen ein 1-2 Wochen langes Praktikum an der KIT (Karlsruher Institut für Technologie).
Die Beiden forschten in ihrer Freizeit über ein ganzes Jahr hinweg im Schülerforschungszentrum (SFZ) in Bad Saulgau, wo sie vom SFZ-Gründer Rudolf Lehn und Dr. Gerd Asbach betreut wurden. Auf der Basis eines Michelson-Interferometers entwickelten sie eine Kombination aus Weißlicht- und Laserinterferometer, mit dem eine Lichtwegedifferenz der beiden Strahlen auf Null eingestellt werden kann. Hiermit ist es möglich, dünne Beschichtungen und Oberflächenrauheiten von wenigen hundert Nanometern (=1 Millionstel Millimeter) zu messen.
Beide Nachwuchsforscher sind sehr begeistert von der Zusammenarbeit mit dem SFZ und der Wissenschaftswelt, in die sie „eintauchen“ durften. „Eigentlich finge die spannende Arbeit jetzt erst an“, erklärt Johanna Gerstenecker vom Forschungsfieber angesteckt. Nach den vielen Wochen des Justierens und der Entwicklung eines Messverfahrens könnte man dieses jetzt auch anwenden. Doch nun steht für die Schüler erst einmal das Abitur auf dem Plan. Danach wird es beide in die Wissenschaft ziehen. Einen guten Einblick von dieser Welt bekamen sie schon auf dem Landeswettbewerb, wo sich namenhafte Vertreter aus Industrie und Forschung ein Bild von den Ideen des Nachwuchses machten. Mit vielen Wissenschaftlern konnten Robert und Johanna schon fachsimpeln und erfuhren stolz, dass ihre Forschungen mit dem Interferometer gerade ein aktuelles Thema in der Forschung (Gravitationswellen und Teilchenphysik) sind. Auch Schulleiter Norbert Kantimm freut sich, dass sich die beiden Abiturienten vom allgemeinbildenden Gymnasium so erfolgreich qualifizieren und überzeugend präsentieren konnten.