In Meßstetten kommt die Oper zu den Kindern
Nach dem Motto „Nicht die Kinder gehen zur Oper, sondern die Oper kommt zu den Kindern“, führte das Wiener Ensemble „Piccolino“ am Dienstag, 16.11.2010 Mozarts Oper „Bastien und Bastienne“ für die Klassen 5 und 6 am Gymnasium in Meßstetten auf.
Das Singspiel – von Mozart im Alter von nur zwölf Jahren komponiert – wird in der Inszenierung der Kinderoper zu einer kindgerechten Komödie um Liebe und Eifersucht. Die Kinder in ihrer Erlebniswelt abzuholen und sie ein Stück weit in die Welt der Oper mitzunehmen – das war die Idee, die hinter diesem Projekt stand.
Nachdem zunächst an verschiedenen Liedbeispielen die unterschiedlichen Stimmlagen der beteiligten Künstler vorgestellt wurden, betritt als erste die Sopranistin Antoinetta Kostadinova in der Rolle der Bastienne die Bühne.
Die Schäferin ist traurig: Sie glaubt, ihr geliebter Bastien (gesungen von Armin Knauthe) sei ihr untreu und habe sich in eine andere verliebt. Bastienne bittet den Zauberer Colas (Kiril Chobanov) um Rat. Er rät der etwas schüchternen Bastienne, ihren Freund eifersüchtig zu mache, indem sie vorgibt, ihrerseits einen anderen zu lieben! Das Mädchen nimmt sich den Rat zu Herzen und flirtet hemmungslos – mit einigen „jungen Herren“ aus dem Publikum. Unterdessen trifft auch Bastien auf Colas, da er Bastienne wieder zurück möchte.
Um dem Schicksal nachzuhelfen und die Liebenden wieder zusammen zu bringen, kommen allerdings noch einige Zaubersprüche und Lieder ins Spiel – auch die Kinder müssen mithelfen, damit es schließlich zum Happy End kommen kann.
Der tosende Beifall des jungen Publikums hat sowohl das Wiener Ensemble als auch die Musiklehrer Anke Marschall und Stephan Maulbetsch darin bestätigt, dass diese Aufführung ein ganz besonderes „Hautnaherlebnis“ für die Kinder war.
Im Anschluss an die gelungene Vorstellung stürmten viele SchülerInnen die Bühne und baten die Künstler um Autogramme, die diese gerne verteilten.